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Unterrichtsmaterialien

Unterrichtsmaterial zum Zweiten Weltkrieg

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Der Zweite Weltkrieg wird in verschiedenen Ländern rückblickend sehr unterschiedlich dargestellt. In einigen Teilen der heutigen Europäischen Union gibt es in der Vorstellung einen Aggressor, Nazi-Deutschland, und eine Koalition von dagegen kämpfenden Alliierten. In Mittel- und Osteuropa ist das Geschehen komplexer. Für viele Menschen bedeutete die Befreiung durch die Rote Armee der Beginn einer erneuten totalitären Unterwerfung.

Somit wird in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich an den Krieg erinnert und die Erzählweise über den Kriegsverlauf divergiert stark. Selbst der Zeitraum weicht erheblich zwischen den Ländern ab. Für Deutschland, Polen und Teile des heutigen Belarus, die vor 1939 zu Polen gehörten, begann der Krieg am 1. September 1939 mit dem Überfall der Deutschen auf Polen. Für Russland und den Osten des heutigen Belarus begann der Krieg am 22. Juni 1941 mit dem Überfall der Deutschen auf die Sowjetunion. Das Ende des Krieges unterscheidet sich ebenso. In Europa endete er am 8. bzw. 9. Mai, wobei er im Fernen Osten noch bis zum 2. September andauerte.

Unser Projekt soll der Wiederannäherung der verschiedenen, teils umstrittenen Erinnerungen dienen. Die Unterrichtseinheiten wurden von Expert*innen aus Russland, Belarus, Polen, Ukraine und Deutschland zusammengestellt, in denen Themen zum Zweiten Weltkrieg behandelt werden.

Mit modernen, innovativen Lehrtechniken, historischen und zeitgenössischen Bildmaterialien und Auszügen aus Memoiren, Tagebüchern und Presseerzeugnissen aus dieser Zeit wollen wir mit den Schüler*innen diese unterschiedlichen Perspektiven herausarbeiten. Wir hoffen, dass wir damit einen wichtigen, wenn auch nur kleinen Schritt zur gemeinsamen Verständigung unserer Erinnerungen über den größten Krieg in der Menschheitsgeschichte und dadurch zum Verständnis von historischen und sensiblen Themen beitragen können.

Wir haben lebensnahe Materialien zusammengestellt, die Schüler*innen analysieren sowie darüber diskutieren und reflektieren können. Gleichzeitig ermutigen wir die Lehrkräfte dazu, die Unterrichtseinheiten an eigene Lehrmethoden und Präferenzen anzupassen und vor allem nach lokalen und persönlichen Quellen zu suchen, um die Schüler*innen näher an die Historik herangeführen.

Wir haben das Projekt im Jahr 2020 mit Förderern aus Belarus, Deutschland, Polen und Russland ins Leben gerufen. Wir möchten das Projekt jedoch noch auf andere Länder ausweiten. Deshalb hoffen wir, dass wir unsere Arbeit durch andere Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg und andere komplexe, historische Ereignisse bereichern können. Ziel ist es auch, mit anderen Augen auf Geschichte zu schauen und von diesen Blickwinkeln zu lernen.

Projektteam

KoordinatorInnen

  • Marcus Chavasse, EU-Russia Civil Society Forum, Berlin, Germany
  • Iryna Kashtalian, Leonid Levin Historical Workshop, Minsk, Belarus
  • Kamila Łabno-Hajduk, The Jan Nowak-Jezioranski College of Eastern Europe, Wrocław, Poland
  • Robert Latypov, Youth Memorial Initiative Group, Perm, Russia
  • Aleksandra Musielak, The Jan Nowak-Jezioranski College of Eastern Europe, Wrocław, Poland
  • Anna Ostapenko, Youth Memorial Initiative Group, Perm, Russia
  • Christina Riek, EU-Russia Civil Society Forum, Berlin, Germany
  • Revaz Tateishvili, Insha Osvita, Kyiv, Ukraine
  • Laurynas Vaičiūnas, The Jan Nowak-Jezioranski College of Eastern Europe, Wrocław, Poland

Projektleiterin

Kristina Smolijaninovaitė, EU-Russia Civil Society Forum, Berlin, Germany

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