Unterrichtsmaterialien

Unterrichtsmaterial zum Zweiten Weltkrieg und zu anderen Konflikten

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Das Programm "Confronting Memories" begann im Jahr 2020 mit der einfachen Feststellung, dass die rückblickende Darstellung des Zweiten Weltkriegs in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich ist. In einigen Teilen der heutigen Europäischen Union gibt es in der Vorstellung einen Aggressor, NS-Deutschland, und eine Koalition von dagegen kämpfenden Alliierten. In Mittel- und Osteuropa ist das Geschehen komplexer. Für viele Menschen bedeutete die Befreiung durch die Rote Armee den Beginn einer erneuten totalitären Unterwerfung.

Somit wird in den verschiedenen Ländern auf verschiedene Art und Weise an den Krieg erinnert und die Erzählweise über den Kriegsverlauf divergiert stark. Selbst der Zeitraum, der betrachtet wird, weicht erheblich zwischen den Ländern ab. Unser Projekt soll der Wiederannäherung der verschiedenen, teils umstrittenen Erinnerungen dienen. 

Im Jahr 2023 verlagerte sich unser Schwerpunkt vom Zweiten Weltkrieg auf neuere Konflikte in den postsowjetischen Staaten Armenien, Georgien und Moldawien.

Ausgelöst durch den Krieg Russlands in der Ukraine suchen wir mit dieser Arbeit nach Methoden, die für den Unterricht über aktuelle und anhaltende Konflikte genutzt werden können, bei denen es sich oft um äußerst sensible Themen handelt.

In sechs Unterrichtseinheiten, die von Pädagog*innen und Expert*innen aus Belarus, Deutschland, Polen, Russland und der Ukraine vorbereitet wurden, behandeln wir sechs Themen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg.

Darüber hinaus stellen wir einen umfassenden pädagogischen Leitfaden für die Vermittlung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs durch die Nutzung von Gedenkstätten vor, der acht weitere Unterrichtsmaterialien enthält.

Schließlich können Videomaterialien wie eine kurze Animation über die Allport-Pyramide dazu dienen, komplexe Themen im Unterricht zu vermitteln. 2024 werden neue Materialien zum laufenden Berg-Karabach-Konflikt, zum georgischen Staatsstreich (1991-92) und zum Krieg am Dnjestr (1992) zur Verfügung stehen.

Gemeinsam mit über 80 internationalen Pädagog*innen haben wir ein breites Spektrum an Materialien zusammengestellt, die die Schüler*innen analysieren, diskutieren und reflektieren können. Mit diesen sorgfältig ausgewählten Quellen hoffen wir, eine multiperspektivische Sicht auf die Geschichte zu vermitteln, um gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Gleichzeitig ermutigen wir die Lehrkräfte dazu, die Unterrichtseinheiten an ihre eigenen Lehrmethoden und Präferenzen anzupassen und vor allem nach lokalen und persönlichen Quellen zu suchen, um die Schüler*innen näher an die Geschichte heranzuführen.

Wir hoffen, dass wir damit einen wichtigen, wenn auch nur kleinen Schritt zur gemeinsamen Verständigung unserer Erinnerungen über den größten Krieg in der Menschheitsgeschichte und dadurch auch zum Verständnis von historischen und sensiblen Themen beitragen können.

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