Einführung
Karte von Europa, 1938
Karte von Europa, 1938
Karte von Europa nach dem Zweiten Weltkrieg
Aufgabe 1
Die Karte zeigt Grenzveränderungen als Folge des Krieges. Findet und beschreibt sie.
Aufgabe 2
Stellt euch eine Person vor, die 1938 in Breslau oder Brest Litowsk lebte. Was hätte mit ihr während des Krieges und nach dem Krieg passieren können? Stellt mindestens drei Szenarien vor.
Aufgabe 3
Welche der Bilder beschreiben nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Konsequenzen des 2. Weltkriegs? Erläutert eure Entscheidung.
Dresden, Ausschnitt des zerstörten Stadtzentrums mit Blick über die Elbe auf die Neustadt. In der Bildmitte sind der Neumarkt und die Ruinen der Frauenkirche. 1945
Springbrunnen „Kinderreigen“ auf dem Bahnhofsvorplatz, Stalingrad, nach dem Ende des Gefechts, 1943
Ruinen in Warschau, 1945
Krefeld: Demonstration im Hungerwinter, 1947
Minsk nach der Bombardierung, 1941
Breslau nach dem Gefecht, 1945
Karten der Migration
Bei der Diskussion der Vorkriegsbiografien der Einwohner von Breslau und Brest hat man wahrscheinlich darüber nachgedacht, dass sie an andere Orte innerhalb der neuen Grenzen ihres Heimatlandes gezogen sind: in dem Fall Deutschland oder Polen. Nachfahren einer Familie aus Breslau leben vielleicht jetzt in Köln; Nachfahren einer Familie aus Brest leben vielleicht jetzt in Wrocław (vor dem Krieg: Breslau). Es gab auch andere Vorgänge, die zu Nachkriegs-Migrationen führten: politische Entscheidungen der Großen Drei (Roosevelt, Churchill und Stalin), der Nachkriegsregierungen, von Einzelpersonen, die diesen Entscheidungen nicht entsprechen wollten, usw.
Analysiert die Karten, die die Migrationsbewegungen nach dem Krieg zeigen.
Flucht und Vertreibung nach Deutschland nach dem Krieg
Magazin „Life“, Mai 1945. 9.000.000 vertriebe Ausländer*innen verlassen Deutschland
In die USA:
In Polen:
-> Stellt drei Argumente zusammen, die die Behauptung stützen, dass ein Verlust an ethnischer Diversität zu den Folgen des Zweiten Weltkriegs in Europa gehörte.
-> Führt ein Brainstorming über andere langfristige Folgen der Migrationsbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg durch. Stellt mindestens drei dieser Folgen zusammen und begründet eure Aussagen.
Bevölkerung: Demographische Statistiken
Eine Bevölkerungspyramide ist eine Darstellungsform der Bevölkerung in einem bes- timmten Land (oder in einem bestimmten Gebiet) nach Alter und Geschlecht zu einem bestimmten Zeitpunkt. Eine „natürliche“ Pyramide ist an der Grundlinie am breitesten, mit einer fast symmetrischen Verteilung von Männern und Frauen (Jungen und Mädchen zwischen 0 und 10 Jahren) und wird mit zunehmendem Alter immer schmaler. Aus biologischen Gründen gibt es oft mehr Jungen als Mädchen und mehr ältere Frauen als Männer. Bei historischen Ereignissen, wie Kriege, Migrationen, Epidemien und anderen, werden jedoch bestimmte Bevölkerungsgruppen nach Alter oder Geschlecht „entfernt“ (oder manchmal „hinzugefügt“).
Es wird geschätzt, dass etwa 75 Millionen Menschen im Zweiten Weltkrieg starben, darunter auch etwa 20 Millionen Soldaten.
Erläutert, wie sich diese Zahl in Bevölkerungspyramiden in bestimmten Ländern in den folgenden Jahren widerspiegelt: 1950, 1960 und 1980.
-> Stellt drei Argumente zusammen, die die Aussage stützen, dass, auch wenn die Mehrzahl der Opfer des Zweiten Weltkriegs Zivilisten waren, der Anteil der militärischen Opfer deutlich in der Bevölkerungspyramide sichtbar ist.
-> Verfolgt die Generation der „Baby-Boomer“ in der Nachkriegszeit in den Pyramiden. Wie können wir solche Pyramiden als Beweis nutzen, dass die Generation der „Baby- Boomer“ eine Folge des Zweiten Weltkriegs ist?
-> Findet je zwei andere kurz- und langfristige Folgen des Zweiten Weltkriegs für die Bevölkerung des entsprechenden Landes.
Wirtschaft: Statistiken des BIP
Das Bruttoinlandsprodukt [BIP] fasst die Kosten aller in einem bestimmten Land in einer bestimmten Zeitspanne hergestellten Produkte und gekauften Dienstleistungen (oft in einem bestimmten Jahr) zusammen.
Das BIP pro Kopf wird berechnet aus dem BIP geteilt durch die Anzahl der Einwohner des entsprechenden Gebiets. So können wir die materielle Situation von Menschen in kleineren und größeren Ländern vergleichen (mit einigen Einschränkungen).
Die Grafik zeigt die Veränderungen des BIP pro Kopf in bestimmten Ländern vor, wäh- rend und nach dem Zweiten Weltkrieg. Beachtet bitte, dass einige Daten aus den Kriegsjahren fehlen.
Präsentation der Ergebnisse von jeder Gruppe, Fokus auf den markierten Punkten aus den Aufgaben jeder Gruppe.
Zusatzaufgabe. Mit Hilfe der Quellen, die von den Gruppen A-C analysiert wurden, können diese Fragen beantwortet werden:
Die Erfahrungen und Folgen des Krieges haben Schriftsteller und Gedichte aus verschie- denen Ländern inspiriert. Ordnet die Auszüge aus Nachkriegsgedichten einem der Themen zu, die in einer der in dieser Lektion analysierten Quellengruppen behandelt werden: