Aktivitäten
Als Hausaufgabe und zur Vorbereitung der Lernaktivität erhalten die Schüler*innen einen Handzettel, der kurz die Geschichte des Museums Berlin-Karlshorst aufzeigt. Zwei Zitate über das Museum aus verschiedenen Zeiten sind dort aufgeführt (s. Anhang I). Sie sollen den Handzettel aktiv lesen, indem sie wichtige Aspekte und Schlüsselbegriffe im Text markieren und ihnen unbekannte Begriffe recherchieren oder eigene Notizen anfertigen sowie sich mit der Geschichte des Museums vertraut machen.
Phase 1: Evaluierung der Hausaufgaben. 10 Minuten
In einer kurzen Diskussion besprechen die Schüler*innen die Ergebnisse ihrer Hausaufgaben mit dem Guide. Sie erfahren, inwiefern ihre Schlussfolgerungen von dem Guide geteilt werden und stellen anschließend fest, dass es verschiedene Interpretationsweisen bezüglich der Geschichte des Museums gibt und über das, was im Laufe der Zeit ausgestellt wurde. Im zweiten Teil der Hausaufgabe wird es um die Selbstdarstellung des Museums in den verschiedenen Perioden des Bestehens gehen.
Phase 2: Interpretation der Fotos. 5 Minuten
In 4er-Gruppen erhalten die Schüler*innen eines von drei historischen Bildern des Museums aus der sowjetischen Ausstellung von 1967 (s. Anhang II). Jede Gruppe erhält ein anderes Bild. Bei mehr als 3 Gruppen erhalten einige das gleiche Bild. Die Hausaufgabe, die die Schüler*innen in das Museum mitbringen sollten, kann ihnen helfen, den Kontext zu verstehen. Sie haben Zeit sich die Bilder anzuschauen und können bei Unklarheiten den Guide fragen, wie die Bilder zu interpretieren sind.
Phase 3: Erkundung des Museums. 30 Minuten
In denselben 4er-Gruppen gehen die Schüler*innen in das Museum und suchen die Räume, die sie auf den Fotos gesehen haben. Anschließend sollen sie dokumentieren (mit dem Mobiltelefon fotografieren), wie diese Räume heute genutzt werden und welche Bedeutung sie für das Gesamtkonzept der aktuellen Ausstellung haben. Gleichzeitig sollten sie darüber nachdenken, was die ursprünglichen Absichten der Museumsmacher*innen waren und warum diese Objekte im Museum zu sehen sind. In der nächsten Phase müssen sie ihren Mitschüler*innen einen kurzen Vortrag über das, was ihnen aufgefallen ist, halten.
Phase 4: Präsentation und Diskussion. 20 Minuten
Noch im Museum, in einem separaten Unterrichtsraum (ein Raum, über den die meisten Museen verfügen, um pädagogische Aktivitäten mit Gruppen durchzuführen), präsentieren die Schüler*innen die historischen und aktuellen Bilder in einer Gegenüberstellung vor der Klasse und diskutieren mit ihren Mitschüler*innen über die Frage der Nutzung der Vergangenheit in der Gegenwart: Wofür könnte die Vergangenheit in der Gegenwart genutzt werden, und wie könnte sie genutzt werden?
Phase 5: Abschließende Diskussion.25 Minuten
Im selben Unterrichtsraum diskutieren die Schüler*innen unter Anleitung der Lehrkraft, wie eine zukünftige Ausstellung im Museum zum Thema Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion aussehen könnte. Welche Medien können eingesetzt werden und welche historischen Komponenten des Museums müssen integriert werden? Sie werden auch über den Wert von Gedenkstätten und Museen in verschiedenen Zeiten diskutieren: Was ist ausstellungswürdig, was ist erinnerungswürdig und weshalb?