Unterrichtsplan

Beatrice Paetzold Brücke/Most-Stiftung, Dresden, Deutschland

13-16 Jahre

45 Minuten

Ziele

Der 1. September 1939 und der 9. Mai 1945 sind heute offizielle Daten, die den Beginn und das Ende des Zweiten Weltkriegs (2. WK) in Europa kennzeichnen.

In dieser Übung lernen die SuS aus der Perspektive von vier verschiedenen Ländern zu verstehen, wann der Zweite Weltkrieg für jedes dieser Länder begann und endete und wie diese Ereignisse von der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern wahrgenommen wurden. Diese Länder sind Deutschland als Täter, Polen, Belarus (der westliche Teil gehörte zu Polen, der östliche Teil zur ehemaligen Sowjetunion) und Russland (Teil der ehemaligen Sowjetunion) als die Länder, die überfallen, besetzt und zerstört wurden.

Jedes dieser vier Länder hat seine eigene Sicht auf diese Zeit und seine eigene Geschichte zu erzählen, eine Geschichte, die die meisten von uns nicht kennen. Der Zweite Weltkrieg eint und trennt uns bis heute. Das Ende des Krieges liegt nun schon mehr als 70 Jahre zurück. Dennoch sind die Folgen auch heute noch zu spüren.

Mit ein wenig mehr Verständnis und Wissen über die Nachbarländer mit ihren Menschen, ihrer Geschichte und ihren Geschichten können wir als Individuen dazu beitragen, dass es keine Kriege mehr gibt.

Methode

Visueller Zeitstrahl / Gruppenarbeit

Die folgende Übung kann folgendermaßen genutzt werden:

  • zur Auffrischung
  • Festigung des Wissens
  • Zusammenfassung
  • Zusatz

Wenn Sie die Geschichte des Beginns und des Endes des Zweiten Weltkriegs unterrichten, müssen Sie manchmal einen Zeitstrahl verwenden, um die typischen Ereignisse in chronologischer Reihenfolge aufzulisten, um den Schülern zu helfen:

-> Den Zusammenhang der Ereignisse zu verstehen (in unserem Fall Ereignisse, die Deutschland, Polen, Belarus und Russland betreffen),
-> Gründe und Konsequenzen zu analysieren und
-> Informationen zu verstehen.

Ein visueller Zeitstrahl:

  • ist visuell
  • kann flexible eingesetzt werden
  • fördert das Verständnis von geschichtlichen Zusammenhängen
  • stellt Ereignisse, Menschen, Daten und Hintergründe in den Kontext
  • fördert die Fähgkeit, Zeitspannen und Informationen zu klassifizieren
  • fördert die Fähigkeit, auf verschiedenen Ebenen zu analysieren
  • fördert kritische Diskussionen
  • kann eine Vielzahl von Lernarten vereinen (Bilder, Daten, Texte,...)

Überblick über Daten, Ereignisse und kurze Beschreibungen

Neben den beiden offiziellen Daten des Beginns und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa - dem 1. September 1939 und dem 9. Mai 1945 - enthält die folgende Übersicht weitere Daten und Ereignisse, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit den beiden erstgenannten Daten stehen, insbesondere den Überfall deutscher Truppen auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 (andere Bezeichnungen: Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges oder des Großen Vaterländischen Krieges), sowie das Datum des offiziellen Endes des Zweiten Weltkriegs mit der Kapitulation Japans am 2. September 1945.

Was die ersten und letzten Kriegshandlungen in den vier Ländern (Russland, Belarus, Polen und Deutschland) betrifft, so haben wir uns so weit wie möglich auf die wichtigsten Ereignisse in den Hauptstädten Moskau, Minsk, Warschau und Berlin konzentriert.

Je nach dem Bildungshintergrund der SuS und den nationalen Besonderheiten in den vier Ländern können Daten weggelassen oder hinzugefügt werden. Es kann sinnvoll sein, Daten und Ereignisse aus der örtlichen Geschichte hinzuzufügen.

1939

23. August

Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Nicht-Angriffspaktes
In Moskau unterzeichneten die Außenminister von Ribbentrop (für Hitler) und Molotow (für Stalin) einen deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt und ein geheimes Zusatzprotokoll, in dem die in Osteuropa gelegenen Interessensbereiche Deutschland und der Sowjetunion zuerkannt wurden.

1. September

Beginn des 2. Weltkrieges mit dem Einmarsch von deutschen Truppen in Polen
Der Angriff auf Polen und damit begann der 2. Weltkrieg, als das deutsche Schiff „Schleswig-Holstein“ das Feuer auf die polnischen Munitionslager auf der Westerplatte bei Gdansk eröffnete. Die deutsche Wehrmacht fiel in Polen ein, ohne den Krieg zu erklären.

17. September

Sowjetische Truppen marschieren in Ostpolen ein
Sowjetische Truppen marschieren in Polen ein und besetzen die Territorien, wie im geheimen Zusatzprotokoll zwischen Hitler und Stalin abgemacht. Die polnische Regierung floh zuerst nach Rumänien und dann nach Frankreich und England.

23. September

Besatzung von Polen durch die Wehrmacht
Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht zur Situation in Polen beginnt folgendermaßen: “Der Feldzug in Polen ist beendet.“

27. September

Bombardierung auf Warschau durch deutsche Truppen
Die deutsche Luftwaffe bombardierte Warschau massiv – ein unnötiger Angriff, der über 10.000 Opfer forderte. Warschau kapitulierte und 140.000 polnische Soldaten wurden von Deutschland gefangen genommen.

28. September

Auflösung von Polen als Staat
Die Sowjetunion und das Deutsche Reich einigten sich auf eine gemeinsame Grenze, die die von ihnen besetzten Territorien Polens aufteilten. Ein Untergrundstaat entsteht in Polen, der von der Exilregierung aus London aus geführt wird.

1941

22. Juni

Angriff auf die Sowjetunion durch deutsche Truppen (andere Bezeichnung: der Beginn des Deutsch-sowjetisches Krieges oder des Großen Vaterländischen Krieges)
Ohne Kriegserklärung marschierten deutsche Truppen entlang einer Linie zwischen der Ostsee und den Karpaten in die Sowjetunion ein. Eine Spezialeinheit folgte den Truppen, deren Aufgabe es war, die jüdische Bevölkerung, Funktionäre der kommunistischen Partei, Sinti und Roma und Kriegsgefangene systematisch zu ermorden.

24. Juni

Bombardierung von Minsk durch deutsche Truppen
Die deutsche Luftwaffe bombardierte die Stadt Minsk (zu der Zeit die Hauptstadt der Belarusischen sozialistischen Sowjetrepublik mit ca. 270.000 Einwohner*innen). Da die Wasserversorgung zerstört war, konnte das Feuer nicht gelöscht werden und die Stadt wurde evakuiert.

2. Oktober

Angriff auf Moskau durch deutsche Truppen
Ministerien, Behörden und Industrieunternehmen wurden aus Moskau evakuiert. Die deutsche Führung plante den Angriff auf Moskau und wollte sich damit den Sieg über die Sowjetunion sichern. Dies scheiterte jedoch Anfang Dezember 1941.

1943 -1945

2. Februar 1943

Schlacht um Stalingrad
Mit der Kapitulation der letzten Wehrmachtstruppen in Stalingrad wurden über 100.000 deutsche Soldaten von sowjetischen Truppen gefangen genommen.

3. Juli 1944

Befreiung von Minsk
Die Schlacht um Minsk (Hauptstadt der Belarusischen sozialistischen Sowjetrepublik) endete mit der Befreiung der Stadt durch sowjetische Truppen.

17. Januar 1945

Befreiung von Warschau
Die letzten deutschen Einheiten in Warschau kapitulierten vor den polnischen Truppen.

27. Januar 1945

Befreiung des Konzentrationslagers Auscshwitz
Die rote Armee befreite das Konzentrationslager Auschwitz, in dem noch immer 7.600 Gefangene waren.

4. – 11. Februar 1945

Konferenz von Jalta
Der sowjetische Partei- und Regierungschef Josef W. Stalin, der britische Premierminister Winston Churchill und der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt trafen sich bei der Konferenz von Jalta. Die Hauptthemen der Konferenz waren die Teilung Deutschlands, die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges und der Krieg gegen das Japanische Reich.

2. Mai 1945

Befreiung von Berlin
Die Kämpfe in Berlin endeten mit der Kapitulation der Truppen der Wehrmacht.

8./9. Mai 1945

Offizieller Tag der Befreiung, gekennzeichnet durch die Unterzeichnung der Kapitulationserklärung
Der Kapitulationsakt wurde in der sowjetischen Zentrale in Berlin-Karlshorst wiederholt und die Erklärung wurde vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Feldmarschall Wilhelm Keitel in Anwesenheit von Georgi K. Schukow unterzeichnet.

9. Mai 1945

Offizieller Tag des Sieges
In seiner Siegesrede sicherte Stalin zu, dass er nicht vorhabe, “Deutschland zu zerstückeln oder zu vernichten”. Damit ging er öffentlich auf Abstand zu den Teilungsplänen der Alliierten, die er auf der Jalta-Konferenz unterstützt hatte.

17. Juli – 2. August 1945

Potsdamer Konferenz
Die Konferenz der “Großen Drei” Harry S. Truman (USA), Winston S. Churchill (Großbritannien) und Josef W. Stalin (Sowjetunion) fand in Potsdam-Cecilienhof statt. Im so genannten „Potsdamer Abkommen“ wurde die zukünftige Politik der Alliierten bezüglich des Deutschen Reichs geregelt.

2. September 1945

Offizielles Ende des 2. Weltkriegs mit der Kapitulation von Japan
Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte am 8./9. Mai 1945 blieb Japan als einziger Gegner der Alliierten übrig. Atombomben wurden im August auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen, die über 200.000 Menschen töteten. Japan hatte keine Wahl und unterzeichnete die Urkunde der bedingungslosen Kapitulation. Damit war der Zweite Weltkrieg endlich zu Ende.

Benötigte Materialien - SuS

Vier Kartensätze

Die Lehrkräfte sollten vier Kartensätze für die Gruppenarbeit vorbereiten, vorzugsweise jeden Kartensatz in einer anderen Farbe, damit sie leicht voneinander zu unterscheiden sind. Vorlagen zur Verwendung in der Klasse sind in einem zusätzlichen Ordner enthalten.

Kartensatz 1
Karten mit den Daten, die sich auf den Beginn und das Ende des Zweiten Weltkrieges in den vier Ländern beziehen. Beispiel:

1. September 1939
3. Juli 1944
8./9. Mai 1945

Kartensatz 2
Karten mit den Ereignissen, die zu den Daten gehören. Beispiel:

Beginn des 2. Weltkrieges mit dem Einmarsch von deutschen Truppen in Polen Befreiung von Minsk
Offizieller Tag der Befreiung
gekennzeichnet durch die Unterzeichnung der Kapitulationserklärung

Kartensatz 3
Alle Karten mit einer kurzen Beschreibung der Ereignisse. Beispiel:

Der Angriff auf Polen und damit begann der 2. Weltkrieg als das deutsche Schiff „Schleswig-Holstein“ das Feuer auf die polnischen Munitionslager auf der Westerplatte bei Gdansk eröffnete. Die deutsche Wehrmacht fiel in Polen ein ohne den Krieg zu erklären.
Die Schlacht um Minsk (Hauptstadt der Belarusischen sozialistischen Sowjetrepublik) endete mit der Befreiung der Stadt durch sowjetische Truppen.
Der Kapitulationsakt wurde in der sowjetischen Zentrale in Berlin-Karlshorst wiederholt und die Erklärung wurde vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Feldmarschall Wilhelm Keitel in Anwesenheit von Georgi K. Schukow unterzeichnet.

Anmerkung
Es ist möglich, die Kartensätze 2 und 3 zu kombinieren, indem man das Ereignis auf die Vorderseite der Karte schreibt und die kurze Beschreibung des Ereignisses auf die Rückseite.

Kartensatz 4
Leere Karten oder leeres Papier, auf das die SuS ihre Fragen oder eigene Kommentare schreiben können.

Benötigte Materialien - Lehrkraft

Visueller Zeitstrahl

Die Lehrkräfte müssen den Platz für den Zeitstrahl im Klassenzimmer vorbereiten. Der Zeitstrahl sollte entweder auf dem Boden ausgelegt, an die Wand gepinnt oder an die Tafel gezeichnet werden, damit die SuS sich frei bewegen können, während sie ihre Karten dem Zeitstrahl zuordnen. Sie können die Informationen lesen und die Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Außerdem kann auf diese Weise zusätzliches Material, wie z. B. Fotos usw., ganz einfach hinzugefügt werden.

Beispiele:

Europakarte
(und historische Karten)

Eine Europakarte und historische Karten, auf denen die Länder, Regionen und Orte sowie die Grenzverläufe eingezeichnet sind, wären hilfreich, da die SuS kaum wissen, wo die Regionen und Orte liegen. Wenn die Karte groß genug ist, können Namen von Städten, Namen von Kriegszeugen, Fotos und sogar Daten mit Hilfe von Stecknadeln oder Magneten leicht darauf platziert werden.

Beispiele:

Fotos, Bilder oder Abbildungen der Ereignisse

Zur Veranschaulichung der zu besprechenden Ereignisse können einige historische Fotos, Bilder oder Abbildungen verwendet werden. Dabei kann es sich um Fotos von globalen und/oder lokalen Ereignissen, Fotos von Zeitzeugen des Krieges usw. handeln. Eine Auswahl an Fotos von globalen Ereignissen für den Einsatz im Unterricht findet sich in einem zusätzlichen Ordner.

Beispiele:

Ausschnitte aus Tagebüchern oder Memoiren

Auszüge aus Tagebüchern oder Memoiren können ebenfalls in den Zeitstrahl eingefügt werden, um die zu besprechenden Ereignisse zu personalisieren. Eine Auswahl von Auszügen aus Zeitzeugenberichten aus Russland, Belarus, Polen und Deutschland wird in einem Extraordner für den Einsatz im Unterricht bereitgestellt.

Beispiel: Janusz Tarnowski aus Polen schreibt über die Bombardierung von Warschau am 27. September 1939 (verfasst am 17. Juni 1946)

Als der Krieg begann, flogen deutsche Flugzeuge über Warschau und bombardierten es. Die Bombardierung dauerte so zwischen drei und fünf Stunden. Während dieser Zeit war ich mit meiner ganzen Familie im Keller, außer meinem Vater, der zum Kämpfen gegangen war.

Wir blieben ganze Nächte oder Tage im Keller. Wenn uns das Essen ausging, bin ich mit meinen älteren Freun- den losgezogen, um Essen aus zerstörten Läden zu holen - das war alles, was wir tun konnten.
Janusz Tarnowski (6. Klasse), aus Polen

Vorschlag für einen Unterrichtsplan

Diese Übung sollte als Gruppenarbeit durchgeführt werden.

Gruppenarbeit

-> Die Klasse wird in Gruppen aufgeteilt, vorzugsweise nicht mehr als 5 SuS pro Gruppe. Jede Gruppe erhält:

  • [Für die Lehrkraft zu entscheiden] entweder einen kompletten Kartensatz mit allen Karten mit den Daten/Ereignissen/Kurzbeschreibungen [oben beschrieben], also alle Karten von Kartensatz 1, Kartensatz 2 und Kartensatz 3.
  • oder eine Auswahl der Karten aus dem Kartensatz 1 und die dazugehörigen Karten aus den Kartensätzen 2 und 3.
  • ein oder zwei Bilder, Fotos oder Abbildungen, die ein auf den ausgeteilten Karten beschriebenes Ereignis abbilden
  • einen Ausschnitt aus einem Tagebuch, der sich auf ein auf den ausgeteilten Karten beschriebenes Ereignis bezieht.

Arbeit in kleinen Gruppen

  • Die SuS in den Gruppen ordnen die Karten von Kartensatz 1 (Daten) den entsprechenden Karten von Kartensatz 2 (Ereignisse) und 3 (Kurzbeschreibungen) zu.
  • Wenn Fotos, Bilder und/oder Abbildungen vorhanden sind, ordnen die SuS sie den Ereignissen zu.
  • Wenn Auszüge aus den Erinnerungen von Zeitzeugen zur Verfügung stehen, ordnen die SuS diese ebenfalls den Ereignissen zu.

Aktivität in der Klasse

-> Die Gruppen werden gebeten, die Kartensätze 1, 2 und 3 auf den Zeitstrahl zu legen.

  • Wenn Fotos, Bilder und/oder Abbildungen zur Verfügung gestellt werden, werden die SuS gebeten, das jeweilige Bild zu beschreiben, es auf dem Zeitstrahl neben dem jeweiligen Ereignis zu platzieren und die Entscheidung zu begründen.
  • Wenn Auszüge aus Erinnerungen von Zeitzeuge*innen zur Verfügung gestellt werden, werden die SuS gebeten, die Geschichte zusammenzufassen, sie auf dem Zeitstrahl neben dem jeweiligen Ereignis zu platzieren und ihre Entscheidung zu begründen.

Diskussion in der Klasse im Zusammenhang mit dem Ereignis, das auf dem Foto oder Bild zu sehen ist oder in der Geschichte des*der Zeitzeug*in erzählt wird: Alle SuS der Klasse werden von der Lehrkraft aufgefordert, eine andere Perspektive einzunehmen, d.h. sie sollen darüber nachdenken, wie die Menschen in den anderen Ländern (Belarus, Deutschland, Polen oder Russland) an diesem besonderen Ereignis beteiligt waren.

Reflexion

Zweiergruppen

-> Nach dem Studium des Zeitstrahls mit den Daten, Ereignissen, Beschreibungen, Bildern und Textauszügen schreibt jede Zweiergruppe seine Fragen und/oder Kommentare auf die leeren Karten von Kartensatz 4 oder einfach auf ein Stück Papier.

Alternativ dazu wählt die Lehrkraft im Vorfeld maximal drei Ereignisse aus. Die Zweiergruppen erhalten von der Lehrkraft jeweils ein Ereignis und versuchen, dieses Ereignis aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ihre Aufgabe ist folgendes:

  • Sie besprechen zu zweit kurz die Rolle, die jedes der vier Länder während dieses Ereignisses spielte. Sie sollten den politischen Hintergrund und die Handlungen von Einzelpersonen diskutieren.
  • Sie schreiben Ihre Gedanken auf die weißen Karten.

Aktivität in der Klasse

-> Die SuS legen ihre Karten an die entsprechenden Stellen auf dem Zeitstrahl und stellen ihre Fragen und/oder geben ihre Kommentare.

-> Je nach Umfang der Fragen entscheidet die Lehrkraft, welche Fragen von den SuS selbst und/oder von der Lehrkraft beantwortet werden (können), oder welche Fragen später besprochen werden sollen. Es ist wichtig, dass alle Fragen von der Lehrkraft gesammelt und entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt mit den SuS besprochen werden.

Alternativ können die Schüler ihre Überlegungen über die Rolle, die jedes der vier Länder während dieses Ereignisses gespielt hat, in einer Diskussion in der Klasse vorbringen.

Einige allgemeine alternative Ideen...

... für die Organisation des Unterrichts zum Thema: Russland, Belarus, Polen und Deutschland. Der Beginn und das Ende des 2. WK – Daten und Ereignisse auf einen Blick:

Wenn die Lehrkraft es vorzieht, mit der ganzen Klasse zu arbeiten, kann diese Übung auch als Einzel- oder Paararbeit statt als Gruppenarbeit organisiert werden:

-> Alle SuS oder jede Zweiergruppe erhält eine Karte aus dem Kartensatz 1 und die entsprechende Karte aus Kartensatz 2 und 3.
-> Die SuS werden dann gebeten, ihre Karten abwechselnd in chronologischer Reihenfolge an die entsprechenden Stellen auf der Zeitstrahl zu legen. Sie sollen laut vorlesen, was auf den Karten steht.
-> Die SuS erhalten dann entweder ein Foto eines Ereignisses oder einen Auszug aus den Memoiren von Zeitzeug*innen. Sie werden gebeten, das Bild zu beschreiben oder die Geschichte zusammenzufassen, es dem richtigen Ereignis auf dem Zeitstrahl zuzuordnen und ihre Entscheidung zu begründen.

Zusätzliche Fragen

Folgende zusätzliche Fragen können mit den SuS zu Beginn oder am Ende der Unterricht- seinheit besprochen werden:

  • Wie würdest du den Begriff “Krieg” definieren?
  • Wann beginnt ein Krieg?
  • Wann endet ein Krieg?
  • Welche Daten sind deiner Meinung nach für Russ*innen als eine Nation wichtig, wenn es um den Anfang und das Ende des 2. WK geht? Begründe deine Antwort.
  • Welche Daten sind deiner Meinung nach für Belarus*innen als eine Nation wichtig, wenn es um den Anfang und das Ende des 2. WK geht? Begründe deine Antwort.
  • Welche Daten sind deiner Meinung nach für Pol*innen als eine Nation wichtig, wenn es um den Anfang und das Ende des 2. WK geht? Begründe deine Antwort.
  • Welche Daten sind deiner Meinung nach für Deutsche als eine Nation wichtig, wenn es um den Anfang und das Ende des 2. WK geht? Begründe deine Antwort.
  • Wenn du deine Urgroßmutter oder deinen Urgroßvater fragen würdest, wann für sie als Individuen der Krieg begann und endete, welche Daten würden sie nennen?

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